Trockenes Haar – was hilft?
Trockenes Haar ist für jede Frau ein Graus. Meist sind erstmal “nur” die Haarspitzen betroffen. Bei frühem Erkennen kann das Spitzenschneiden ausreichen, um die ersten sichtbaren Schäden von trockenem Haar zu beseitigen. Allerdings ist das oft nur eine Symptombehandlung und es dauert nicht lange, bis die Spitzen wieder Spliss bekommen oder sogar in den Längen Haarbuch auftritt. Haben Sie Probleme mit Haartrockenheit, haben wir ein paar Tipps, was dagegen hilft.
Warum trocknet Haar aus?
Einer der Hauptgründe, wie es zu trockenem Haar kommt, ist zu häufiges Waschen. Mit jedem Mal Haare waschen werden Fette von Kopfhaut und aus dem Haar herausgespült. Diese halten die Kopfhaut geschmeidigt, verhindern Schuppenbildung und verleihen dem Haar einen natürlichen Glanz.
Die natürliche Glanzschicht, von der jedes einzelne Haar umhüllt wird, verhindert gleichzeitig auch das Austrocknen der Haare. Wird empfindliches Haar zu oft gewaschen, trägt dies den Schutzfilm ab und das Haar trocknet aus. Die Folgen: Haarspliss und brüchiges Haar.
Aber nicht nur zu häufiges Haare waschen begünstigt trockenes Haar. Auch dies sind Ursachen für trockenes und strapaziertes Haar:
- zu heißes Föhnen
- chlorhaltiges Wasser im Schwimmbad
- Schwimmen im Meer und der Kontakt mit Salzwasser
- Trockene Raumluft, zum Beispiel im Winter durch das Heizen der Wohnung
- Sommersonne und UV-Strahlen
- diverse Haarprodukte (z. B. Dauerwelle, Blondierung, chemische Haarfärbemittel)
Die wirksamste Methode, trockenem Haar vorzubeugen, wäre der Verzicht auf all diese Ursachen. Aber wer möchte dauerhaft auf Föhnen, Haarstyling und im Sommer auf Aktivitäten im Freien verzichten? Lesen Sie deshalb jetzt unsere Tipps, wie Sie sprödem, strohigen und trockenem Haar vorbeugen können.
Wie oft Haare waschen?
Unter normalen Umständen reicht es völlig aus, wenn Sie alle zwei Tage die Haare waschen bzw. zweimal in der Woche. Zwischen jeder Haarwäsche sollte also mindestens ein Tag liegen, an dem die Haare nicht gewaschen werden.
Noch haarschonender ist es, den Abstand zwischen den einzelnen Haarwäschen zu verlängern. Im Idealfall waschen Sie nach Bedarf erst dann, wenn das Haar anfängt, strähnig zu werden.
Mehr Feuchtigkeit fürs Haar durch spezielle Produkte
Nur selten ist tägliches Haare waschen erforderlich. Etwa dann, wenn das Haar durch die Arbeit schmutzig wird oder aufgrund von Heuschnupfen Pollen ausgewaschen werden müssen.
Ist die tägliche Haarwäsche unumgänglich, sollte bei Reinigung, Pflege und Styling unbedingt auf geeignete Haarprodukte geachtet werden, um trockenes Haar intensiv mit Feuchtigkeit zu versorgen.
Spezielle Feuchtigkeitsshampoos sind überall erhältlich und können im Supermarkt oder in der Drogerie problemlos gekauft werden. Bei der Auswahl des Shampoos empfiehlt es sich, näher auf die Inhaltsstoffe des Reinigungsproduktes zu schauen. Ein gutes Haarshampoo sollte keine Silikone und Parabene enthalten.
Haben Sie trockenes Haar, ist es zudem sinnvoll, nach der Haarwäsche mit Shampoo einen Conditioner mit pflegenden Inhaltsstoffen anzuwenden, um das Haar vor schädlichen Einflüssen zu schützen.
Saure Rinse schützt vor Feuchtigkeitsverlust
Um eine verbesserte Feuchtigkeit für die Haare herzustellen, empfehlen wir die kalte Rinse nach der Haarwäsche. Dazu wird ein Esslöffel Apfelessig in einem Liter kalten Wasser aufgelöst und anschließend das frisch gewaschene Haar mit der sauren Rinse ausgespült. Die Rinse versiegelt das Haar, hilft gegen Feuchtigkeitsverlust und verleiht natürlichen Glanz.
Sanfte Behandlung nach der Haarwäsche
Generell sollte nasses Haar vorsichtig behandelt und möglichst sanft getrocknet werden. Vermeiden Sie das Trockenrubbeln mit dem Handtuch. Besser ist es, mit dem Handtuch abzutupfen und sanft ausdrücken. Verwenden Sie zum Aufkämmen keine Bürste, sondern einen grobgezinkten Kamm.
Trockenes Haar richtig föhnen & stylen
Wenn es möglich ist, lassen Sie Ihr Haar an der Luft trocknen. Falls Sie Ihr frisch gewaschenes Haar föhnen, schalten Sie den Föhn auf eine niedrige Temperatur und halten Sie den Föhn zumindest 30 Zentimeter vom Kopf entfernt, denn direkte Hitze begünstigt trockenes Haar.
Zum Stylen mit Lockenstab oder Glätteisen ist ein Hitzeschutz absolut sinnvoll, um Austrocknung und Haarschäden vorzubeugen. Das Hitzeschutzprodukt wird auf das noch feuchte Haar gegeben und sorgfältig verteilt.
Silikone & Co: Vorsicht vor schädlichen Substanzen
Viele Shampoos und Stylingprodukte enthalten austrocknende Inhaltsstoffe wie Silikone und Parabene. Sulfate, Alkohol, Paraffine, EDTA und Duftstoffe trocknen ebenfalls die Haarstruktur aus. Leider stecken diese Substanzen auch in Produkten, die als Haarpflegeprodukte angepriesen werden.
Insbesondere Silikone in Shampoo, Spülung, Kur oder Pflege- und Stylingprodukten führen zum sogenannten “Build-up”, einem Silikonfilm, der sich um die Haare und auf die Kopfhaut legt.
Durch diese Ablagerungen wird verhindert, dass den Haaren und Kopfhaut durch hochwertige Feuchtigkeitsshampoos und Pflegeprodukte überhaupt Feuchtigkeit und Pflege zugeführt werden kann.
Silikonhaltige Haarprodukte kann man auf der Liste der Inhaltsstoffe oft an Endungen wie “one”, “xane” und “conol” erkennen, wie zum Beispiel:
- Dimethicone
- Cyclopentasiloxane
- Dimethiconol
Allerdings gibt es auch wasserlösliche Silikone (“PEG”), die ähnlich wie Lösungsmittel funktionieren, Ablagerungen weitestgehend verhindern, aber im Verdacht stehen, gesundheitsschädlich zu sein.
Um austrocknende und schädliche Substanzen in der Inci-Liste erkennen zu können, braucht man fast schon ein Chemie-Studium. Umso interessanter und unkomplizierter ist es, auf bewährte Hausmittelchen zurückzugreifen, um trockenes Haar mit Feuchtigkeit zu versorgen.
Mehr Glanz und Feuchtigkeit für trockenes Haar durch Hausmittel
Ein sehr einfaches Mittel für die Haarpflege ist die bereits erwähnte saure Rinse mit kaltem Wasser und etwas Apfelessig, die auch gut für die Kopfhaut ist. Auch mit Bier ist eine kalte Rinse nach der Haarwäsche möglich. Dazu wird einfach etwas Bier in den Haaren verteilt. Nach einer Einwirkzeit von ca. 10 Minuten mit lauwarmem Wasser ausspülen – das verleiht schönen Haarglanz, schenkt mehr Volumen und stärkt die Haarstruktur. Denn Bier enthält reichlich B-Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.
Für extrem trockenes Haar können wir auch natives Olivenöl empfehlen, welches von Kopfhaut bis in die Haarspitzen sanft einmassiert wird und für ca. 15 Minuten einwirken sollte. Ist das Olivenöl ausgewaschen, bleibt kein öliger Film auf dem Haar zurück.
Zum Schutz der Haarspitzen und zur Vorbeugung von Spliss setzen wir seit Jahren auf Kokosöl. Dies kann vor und nach jeder Haarwäsche, als Föhnschutz und jederzeit bei Bedarf in die Haarspitzen verteilt werden, um dem Haar mehr Feuchtigkeit zu verleihen und es vor dem Austrocknen zu schützen.
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