Haarstyling: Hitze schadet dem Haar
Nachdem wir uns ja erst kürzlich mit der richtigen Haarpflege befasst haben, wollen wir uns heute der Frage widmen, ob Hitze beim Haarstyling den Haaren schadet und wenn ja, ab wann. Insbesondere beim Stylen der Frisur können wir auf verschiedene Anwendungen wie Föhnen oder das Frisieren mit dem Glätteisen kaum verzichten. Die Temperaturen sind dabei unterschiedlich hoch bzw. niedrig und somit von den jeweiligen Geräten abhängig. In der Regel wird getrocknet und in Form gebracht mit größerer Wärmezufuhr. Um die Form dann zu fixieren, wird das Haar herabgekühlt.
Der größte Fehler: Formen beim Trocknen
Beim Formen des frisch gewaschenen Haars wird häufig der Fehler begangen, dass die Haare bereits während dem Trockenföhnen in Form gebracht werden. Dabei muss natürlich große Hitze über einen längeren Zeitraum aufgebracht werden, wenn man erfolgreich die Haare formen möchte.
Da ist der Haarschaden wirklich vorprogrammiert und daher soll das Haarstyling immer vom Trocknen getrennt erfolgen. Auch, wenn man keine komplette Haarwäsche macht, sondern nur etwas befeuchtet, sollte zunächst der Haarschopf vollständig geföhnt werden. Das Frisieren selbst erfolgt in einem separaten Schritt. So trocknen Sie richtig. Mehr Tipps dazu in unserem Ratgeber „Neue Frisur – Richtige Haarpflege„.
Achten Sie auf Abstand zum Kopf
Möchte man die Kopfhaare nicht an der Luft trocknen, ist es da her sinnvoll, zunächst mit einem Abstand von 20 bis etwa 30 Zentimeter den Föhn zu verwenden. Dabei kann als Trockentemperatur durchaus die heißeste Stufe des Haartrockners gewählt werden, wenn während dem gesamten Föhnen das Gerät hin und her bewegt wird, so dass die Föhnhitze nicht dauernd auf die Haare bläst.
Diese Methode eignet sich vor allem, wenn es schnell gehen soll. Noch sanfter ist es, wenn die niedrigste Temperatureinstellung und dafür die stärkste Windstufe gewählt wird. Gerade bei chemisch behandeltem Haar (Farbe, Blondierung, Dauerwelle) raten wir dazu. Föhnen Sie mit niedrigen Temperaturen, kann auf den Hitzeschutz verzichtet werden. Haaröl, wie z. B. Moroccanoil, soll zudem zusätzlich vor Hitze schützen.
Diffuser-Aufsatz schützt vor zuviel Hitze
Geeignet ist auch die Verwendung eines Diffuser Föhnaufsatzes. Jedoch sollte hier zum Trockenföhnen nur die mittlere Temperaturstufe gewählt werden und der Aufsatz nicht zu lange im Haar belassen werden werden.
Niemals trocknen mit Glätteisen
Glätteisen ersetzen zum Trocknen der Haare niemals einen Föhn. Zwar trocknet das Eisen im Prinzip, aber die Hitzeeinwirkung würde zu lange dauern und so die Haarsubstanz schädigen. Der Haarglätter kommt daher nur beim Haarstyling zum Einsatz.
Das Haarstyling mit dem Glätteisen
Beim Stylen der Frisur wird erneut mit Wärme gearbeitet. Zunächst müssen die Kopfhaare vollkommen trocken sein, denn Feuchtigkeit verhindert den Halt. Temperaturen von bis zu ca. 100°C sollen bei Anwendung in Maßen keine Haarschäden verursachen. Doch gerade Lockenstäbe und Glätteisen können bis zu 200°C erhitzen.
Wie hier nachzulesen ist, rät schwarzkopf.de dazu, nicht auf älter Geräte zu setzen. Neue Modelle haben Teflonbeschichtungen, mit denen die Haarstruktur geschont wird. Außerdem messen neuere Geräte während dem Glätten die Temperatur und passen sich automatisch an.
Testberichte und welche Modelle dies sind, können Sie hier nachlesen. Zudem ist es wichtig, dass ein Eisen gut in der Hand liegt und bequem die beiden Stabhälften geöffnet und geschlossen werden können. So kann man auch manuell das Glätten einer Haarsträhne durch Öffnen und Schließen mit sanfter Temperatureinwirkung bewerkstelligen.
Das Haarstyling mit dem Föhn oder Lockenstab
Volumen und Schwung mit Föhnen
Um dem Pony einen schönen Schwung zu verleihen oder die Haarlängen in Form zu bringen, wird meist mit einer Rundbürste gearbeitet. Hat man genug Zeit, empfiehlt sich auch, Lockenwickler oder Papilloten einzudrehen.
Für ein besonders schönes Ergebnis beim Haarstyling können wir Ihnen diese Varianten wärmstens ans Herz legen. Nach dem Eindrehen können Sie die Haare mit höherer Temperatur föhnen, jedoch ist darauf zu achten, dass die heiße Luft nicht zu lange auf die einzelnen Haarsträhnen bläst.
Lockenwickler und Papilloten bleiben so lange im Haar, bis dieses vollständig ausgekühlt ist. Ähnlich verhält es sich beim Formen mit der Rundbürste. Da wird allerdings die Kaltlufttaste des Föhns eingesetzt, um die bearbeitete Strähne durch Abkühlen zu fixieren.
Stylen mit Lockenstab
Auch mit dem Lockenstab kann für Schwung und Volumen gesorgt werden. Doch der ist nicht bei jeder Haarpracht die beste Variante. Gerade bei Langhaarfrisuren und kräftiger Haarstruktur geraten Lockenstäbe schnell an ihre Grenzen.
Dann müssen entweder sehr viele, fein abgetrennte Haarsträhnen bearbeitet werden, oder ein weniger schönes Ergebnis in Kauf genommen werden. Unser Lockenstab verfügt über keine Kältetaste, so dass die Lockenpracht damit nur schwer ins Haar zu zaubern ist. Insofern raten wir zu Rundbürsten, Papilloten oder Lockenwickler.
Braucht man einen Hitzeschutz?
Allgemein lässt sich zunächst einmal festhalten: Hitze kann den Haaren tatsächlich zusetzen und Haarschäden verursachen. Ab welchen Temperaturen oder ab welcher Häufigkeit durch Föhnen oder den Gebrauch vom Glätteisen bzw.
Lockenstab ein Haarschaden wahrscheinlich wird, lässt sich dagegen nicht verallgemeinern. Für uns steht die Haarpflege ohne silikonhaltige Pflegeprodukte im Mittelpunkt und somit verwenden wir keinen Hitzeschutz-Produkte. Allerdings pflegen wir mit natürlichen Wachsen, Ölen und Fetten, so dass die Haarsubstanz gesund, gepflegt und dadurch auch robust ist.
Allerdings beansprucht gerade das Eisen zum Haarglätten die Struktur deutlich und ein entsprechender Schutz kann sicher nicht verkehrt sein. Hält man sich aber an die Empfehlungen des Föhnens und versorgt ansonsten die Haare gut, muss man sicher keine Angst vor der Hitze haben.
Vielen Dank für die hilfreichen Tipps =)
Echt tolle Tipps.
Jedes Glätteeisen schädigt die Haarstruktur. Man kann nur schonender glätten indem du weniger Hitze und besseren Schutz verwendest