Gift auf unserer Haut – Leder & Pelze
Gestern Abend lief im ZDF die 37° Dokumentation „Gift auf unserer Haut – Leder und Pelze für Deutschland„. Viel lieber würden wir auf positive Weise über Mode, Schuhe und Handtaschen berichten, doch nachdem wir aus dem Krankenlager diese Doku gesehen haben, möchten wir mit gebotener Ernsthaftigkeit zum Nachdenken, gerne auch zur Diskussion anregen. Ohnehin sind unter den Beauty-affinen Frauen viele, die vegetarisch oder vegan leben, auf tierversuchsfreie Kosmetik achten, schädliche Inhaltsstoffe in Kosmetik vermeiden und vieles mehr. Wir selbst haben in den 1980er Jahren die vielen Dokumentationen um die Robbenfelle sehen müssen und tragen selbstverständlich prinzipiell keine Pelze. Doch leider galt diese unsere Konsequenz nicht auch für die Verwendung von Produkten aus Leder.
Die Doku Gift auf unserer Haut
So manches Mal fragt man sich, woher Allergien rühren, Hautkrankheiten stammen. Die ZDF Dokumentation von Manfred Karremann in Zusammenarbeit mit Marina Karremann und Thomas Jakob liefert hier eine weitere mögliche Erklärung. Doch nicht nur, dass Leder und Pelze, die im Bereich Mode, Schuhe, Handtaschen und Möbel verarbeitet werden, uns Konsumenten krank machen können.
Die Dokumentation Gift auf unserer Haut zeigt, mit welcher Brutalität und unter welchen Umständen Leder und Pelze hergestellt werden. Menschen, Kinder und Tiere werden auf das Grausamste ausgebeutet, nur, damit wir Billigleder und Pelze für Jackenkragen oder Mützenbommel tragen können und möglichst billig Lederwaren kaufen können.
Angesichts der Dokumentation Gift auf unsere Haut sind wir derzeit völlig beschämt und überdenken nun auch konsequent unser Konsumentenverhalten im Bezug auf Leder, ähnlich, wie wir es bereits im Bezug auf Pelze vor vielen Jahren getan haben.
Darf man jetzt kein Leder mehr verwenden?
Es ist eine moralische Frage, ob man Fleisch verzehrt, ob man tierische Produkte in irgendeiner Form verwendet und ob man in Sachen Mode, Handtaschen, Schuhe und Möbel komplett auf Leder verzichtet. Wir wollen keine moralischen Vorgaben festlegen, aber dennoch die Bitte an all unsere Leser/innen richten, darüber nachzudenken, ob man nicht zumindest beim Kauf darauf achten kann, woher Leder und Pelze stammen, unter welchen Bedingungen die jeweiligen Erzeugnisse „gewonnen“ wurden.
Dort, wo billigstes Leder verwendet wird, um günstige Produkte daraus auf den deutschen Markt zu bringen, machen wir uns mitschuldig, wenn wir als Konsumenten solche Produkte kaufen. Es gibt Alternativen. Zum Beispiel vegane Schuhe. Zwar sind diese oftmals teurer, doch vielleicht ist es ein guter Ansatz, wo jeder einzelne von uns einen kleinen Beitrag leisten kann, damit die Brutalitäten, die man in der Doku Gift auf unserer Haut sehen und ertragen muss, zumindest weniger werden. Unter Suchbegriffen wie z. B.
- Vegane Kleidung
- Vegane Schuhe
- Vegane Taschen
findet man im Internet Hersteller, die Materialien verwenden, die weder Menschen- noch Tierleben fordern. Nachdem wir uns auf diese ernüchternde Weise einmal anders als gewöhnlich mit Mode, Handtaschen und Schuhen aus bzw. mit Leder und Pelzen befassen mussten, haben wir bei peta unser Lederfrei-Versprechen abgelegt. Wir würden uns freuen, wenn einige unserer Leserinnen uns folgen und zudem auch diesen Artikel möglichst weit zu verbreiten helfen.
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