Mineralische Sonnencreme vs. chemischer Sonnenschutz
Sicherlich haben Sie sich schon gefragt, was besser ist: mineralische Sonnencreme oder chemischer Sonnenschutz? Aber haben Sie schon einmal davon gehört, dass schädliche Inhaltsstoffe in Kosmetik und Sonnenschutzprodukten enthalten sein können? Dabei gibt es natürliche und weniger bedenkliche Produkte. Auch können Sie sich mit Mineralkosmetik schminken, um das Gesicht vor UV-Schäden zu schützen.
Wie sicher ist Sonnencreme fürs Gesicht & den Körper?
Der menschliche Organismus braucht das Sonnenvitamin Vitamin D3, welches er nur selbst produzieren kann, wenn die Haut der Sonne ausgesetzt ist. Allerdings sollen Sonnenstrahlen Hautkrebs verursachen, weshalb man sich bei jedem Sonnenbad mit Sonnenschutz eincremen soll. Aber auch das ist nicht ungefährlich – denn einige Sonnenschutzprodukte enthalten krebserregende Inhaltsstoffe.
Es ist schon ein Hohn, dass Sonnenschutzfilter die mit Lichtschutzfaktor einen Schutz vor Hautkrebs vorgaukeln, selbst krebserregend und somit Verursacher von Krebs sind. 4-MBC, 4-Methylbenzylidencampher, ist ein solcher, ebenso wie BP-3, dessen Kurzbezeichnung für Benzophenon-3 steht. Benzophenone-3 ist auch gleich Oxybenzon. Auch der Lichtschutzfilter OMC, der in der Kurzform fast schon harmlos erscheint, erscheint dagegen mehr als nur bedenklich, wird auf die Abkürzung verzichtet. Ausgeschrieben steht OMC für Octyl Methoxycinnamat.
Weitere riskante Inhaltsstoffe in Sonnenschutzprodukten
Nicht nur die Sonnenschutzfilter selbst sind höchst bedenklich. Neben dem Lichtschutzfaktor sorgen gerade im vermeintlichen Schutz vor Hautkrebs weitere Substanzen für Aufsehen. Deshalb sind ebenfalls zu benennen Triethanolamin, ein pH-Regulator, der Leber und Nieren schädigen kann, die Haut sowie die Augen reizt.
Coumarin, ein Parfümstoff, der Schleimhäute reizt und ebenfalls auch in höherer Konzentration Leber und Nieren schädigen kann. Als ätherisches Öl Coumarin Green gilt eine niedrige Konzentration jedoch relativ ungefährlich.
Für die Konservierung wird häufig Butylhydroxytoluol eingesetzt, welches oft Allergien auslöst. In Amerika unzulässig, in Europa zulässig Isoamyl-p-methoxycinnamat, ein UVB-Filter, bekannt für seine allergieauslösende Wirkung, insbesondere unter Sonnenlicht.
Giftig und reizend sind Methylisothiazolinon sowie Methylchlorisothiazolinon, beides Konservierungsstoffe, die Allergien verursachen können. Neben diesen finden sich auch weitere schädigende Substanzen leider immer wieder in Sonnenschutzprodukten, die als Verursacher von Krebs in Frage kommen.
Es wäre also sinnvoll, sich nach einem Sonnenschutz umzuschauen, der zwar effektiv ist, aber keine solch gravierenden Krankmachpotenziale in sich trägt.
Alternativensuche: Mineralische Sonnencreme – natürlicher UV-Filter
Prinzipiell gibt es die Möglichkeit, einen mineralischen Sonnenschutzfilter zu verwenden. Diese kommen häufig in Naturkosmetik oder in Biokosmetik vor. Jedoch muss man auch hier Vorsicht walten lassen, wie unlängst die Dokumentation „Ungeschminkt – Die schmutzige Welt der Kosmetik“ zu erfahren war.
Vorsicht gilt auch bei Bio- und Naturkosmetik
Wo Bio- und Naturkosmetik drauf steht und als zertifiziert angepriesen wird, muss noch lange nicht nur Bio und Natur drin stecken. Naturkosmetische Marken bzw. Marken mit Biokosmetik unterteilen in mineralischen Lichtschutz ohne und mit Nanopartikel.
Die sind jedoch auch umstritten, scheinen allerdings im Vergleich zu synthetischem Lichtschutz das deutlich geringere Übel zu sein. Eine Restunsicherheit bleibt also beim Schutz vor Hautkrebs durch Sonnenbestrahlung.
Mineralische oder chemische Sonnencreme – was ist besser?
Wenn Kosmetik wie Sonnencremes wegen ihrer Inhaltsstoffe ebenfalls krebserregend sein können, kann man alternative Produkte mit mineralischem Schutzfilter bevorzugen, muss jedoch abwägen, wie hoch man das Risiko der bislang noch wenig erforschten Nanopartikel für sich selbst einstuft. Deshalb sollte man Produkte, die mögliche Verursacher von Krebs enthalten, meiden bzw. nur in Maßen verwenden.
Außerdem sollte man sich vor massiver Sonnenstrahlung schützen, durch entsprechende Kleidung, kein intensives Sonnen und sich wie auch der Haut öfter mal einen Platz im Schatten gönnen. Hier finden Sie eine Zusammenfassung über mineralischen Sonnenschutz und Nanopartikel.
Mineralischer Sonnenschutz für Gesicht und Körper
Über die krebserregende Gefahr durch Sonnenschutzfilter hatten wir berichtet. Eine Alternative dazu kann mineralischer Lichtschutz sein aus dem Bereich Bio- oder Naturkosmetik sein. Hierbei wird unterschieden zwischen Sonnencreme und ähnlichen Produkten ohne und mit Nanopartikel.
Was sind Qanopartikel in Sonnenmilch & Sonnencremes?
Um abzuwägen, ob man diese Alternative als Sonnenschutz als solche empfindet, muss man zunächst in Erfahrung bringen, was Nanopartikel überhaupt sind. Die Vorsilbe nano stammt aus dem Griechischen ab und bedeutet dem Wort nanos nach Zwerg, zwergenhaft.
Demzufolge sind Nanopartikel oder Nanoteilchen winzigst kleine Teilchen, die zwischen 1 bis 100 Nanometer groß/klein sind. Ein Nanometer entspricht 0,000 000 001 Metern.
Sie können aus den verschiedensten Teilchen bestehen wie etwa aus Kohlenstoff, Metall, Halbmetall, Silizium, Metallsulfide, Polymere, usw. Wegen ihrer geringen Größe können sie besonders leicht in die Haut und in die Atemwege eindringen. Aber auch durch den Mund gelangen sie in den Magen-Darm-Trakt und werden so durch den Blutkreislauf in den gesamten Körper eingebracht.
In der Lunge können sich Nanopartikel bis zu den Lungenbläschen bewegen, wo sie ebenfalls in die Blutbahn eindringen und die Blut-Hirn-Schranke durchdringen können. Die Lunge sowie auch andere Gefäße wehren sich durch Entzündung, so kann es zur Gewebevernarbung kommen.
Vermutlich geringere Aufnahme bei cremigem Sonnenschutzmittel
Zumindest in Sonnencreme als mineralischer Sonnenschutz kann wohl die direkte Ablagerung in der Lunge durch Einatmung als deutlich gering angenommen werden, da sich in der Cremekonsistenz Nanopartikel binden dürften.
Wissenschaftler vermuten, dass auch im Gehirn bei der Durchdringung der Blut-Hirn-Schranke Vernarbungen und möglicherweise auch andere Schädigungen resultieren können. Es können zudem bei der Aufnahme von Nanopartikeln Arteriosklerose und Herzerkrankungen verschlimmert und darüber hinaus auch die Organe mit Ablagerungen der Feinstaubteile belastet werden.
In Sachen Kosmetik gibt es Studien, welche die Aufnahme der Nanoteilchen über die Haut belegen, andere Studien kommen zum gegenteiligen Resultat.
Es ist jedoch anzunehmen, dass bei Aufnahme durch die Haut es zur Radikalbildung kommt, wodurch die Haut irritiert und Allergien eventuell ausgelöst werden.
Zur Sicherheit: Sonnenschutz ohne Nanos bevorzugen!
Weiter herrscht die wissenschaftliche Annahme vor, dass Atmung und Zellstoffwechsel gestört werden. Die DNA wird vermutlich geschädigt, wenn Nanopartikel medizinisch eingesetzt werden, auch ohne in die Zellen eingedrungen zu sein. Das Tückische an Nanopartikeln: man sieht sie nicht und deshalb prägt sich meist das Bewusstsein kaum aus, sich vor ihnen zu hüten.
Mineralische Sonnencreme: Sind Nanopartikel im mineralischen Filter (un)bedenklich?
Mineralische Sonnenschutzfilter bestehen aus Titandioxid und Zinkoxid. Je gröber die Körner der beiden Substanzen sind, umso schwieriger lässt sich ein Cremeprodukt mit natürlichem Lichtschutzfaktor auf der Haut verteilen.
Durch mineralische UV-Filter wirkt Sonnenschutz physikalisch
Gute zertifizierte mineralische Bio-Sonnencreme mit natürlichen Inhaltsstoffen wie Zinkoxid und Titandioxid sind eher unbeliebt, wenn sie Nano-frei sind. Die mineralischen UV-Filter legen sich als Schutzschicht auf die Haut, reflektieren die UV-Strahlen und halten sie davon ab, in die Haut einzudringen.
Anders als chemische UV-Filter in klassischer Sonnencreme (ziehen in die Haut ein) ist durch mineralische Sonnencreme sofortiger Schutz gewährleistet. Leider geht dieser wirksame Schutz vor UV-Strahlen damit einher, dass Sonnencreme mit mineralischen Filtern, die größer als Nanos sind, auf der Haut weißelt.
Sonnencreme mineralisch lässt sich schlecht verteilen
Grobkörner in Sonnencreme lassen die Creme zu einer eher dickeren Paste werden, die sich schlecht verteilen lässt und sich als weißen Film auf die Haut legt. Verbraucher finden eine derartige Sonnencreme nicht attraktiv, in der Folge wurden die Mineralpartikel immer kleiner und mineralischer Lichtschutz umso anwendungsfreundlicher.
Je feiner die Mineralpartikel, umso effizienter ist auch der UV-Schutz.
Titandioxid & Zinkoxid – Minerale haben Nanogröße erreicht
Die verwendeten Mineralpartikel haben längst schon die Größe der Nanopartikel erreicht und so erhält man zumindest einen recht wirksamen Schutz vor UV-Strahlung. Dennoch kann derzeit nicht schlussendlich gesagt werden, inwieweit mineralischer Lichtschutz mit Nanopartikel anderweitig bedenklich ist.
Gleichsam kann auch nicht schlussendlich darüber befunden werden, ob eine Sonnencreme ohne Nanopartikel aber mit sehr kleinen Mineralpigmenten im Bezug auf den UV-Schutz annähernd gut schützt, wie Sonnenschutz mit Nanoteilchen.
Eine sehr ausführliche und detaillierte Zusammenfassung zu dieser Thematik finden Sie auf Kosmetik-Check im Artikel Mineralischer Lichtschutz & Nanopartikel, auf den wir in der Ergänzung gerne verweisen. Ich für meinen Teil schließe mich dem Fazit des Artikels an.
Haut und Gesicht mit mineralischen Produkten schützen
Habe ich die Wahl zwischen zwei nicht zu 100 % zufriedenstellenden Optionen, entscheide ich mich für die mir als die weniger schädlich erscheinende Lösung. Die ist in diesem Fall eine Kombination aus mineralischem Lichtschutz ohne Nanopartikel bei der gewöhnlichen Kosmetik, zum intensiveren Sonnenschutz wie beim Sonnenbad einen mineralischen Sonnenschutz mit Nanopartikeln sowie dem Vermeiden der prallen Mittagssonne.
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